FU Gangelt – Selfkant – Waldfeucht im Dialog mit Wilfried Oellers, MdB

06.09.2021, 21:10 Uhr | Heike Dahlmanns

Am 2. September war es soweit. Der CDU-Bundestagskandidat Wilfried Oellers, MdB stellte sich den Fragen der CDU FU in Gangelt.

Nach ihrer Begrüßung eröffnete die Vorsitzende Dagmar Ohlenforst die Fragerunde sehr unorthodox:

„Steak oder Gemüse“? wollte sie wissen. Für ein sowohl als auch ließ sie dem MdB keinen Raum, der sich am Ende für das Steak entschied.

Im Folgenden ging Oellers auf die drei Slogan-Plakate der CDU ein.

1.         Sicherheit und Zusammenhalt
Oellers hob beim Thema Sicherheit v.a. auf die innere Sicherheit unseres Landes und dabei vor allem auf die Grenzregion des Kreises Heinsberg ab. Die Stärkung der Bundespolizei in Aachen durch Erhöhung der Planstellen sowie ein grenzüberschreitendes Polizeihaus mit deutschen, niederländischen und am besten auch belgischen Polizeibeamten ist eines seiner wichtigsten Ziele. In diesem Polizeihaus, das Oellers am liebsten in Heinsberg sehen würde, sollen Polizeikräfte von Land und Bund länderübergreifend zusammenarbeiten. Strafverfolgung und Aufklärung von Straftaten können so wesentlich verbessert werden.

Beim Zusammenhalt geht es für den Abgeordneten um den Zusammenhalt in der Gesellschaft, der zu Anfang der Pandemie groß gewesen sei; später dann habe die Gesellschaft gedroht, mehr und mehr auseinanderzudriften. Armin Laschet sei auch in diesem Punkt ein Gewinn, denn er habe gezeigt, dass er zusammenführen und zusammenhalten könne. Eine reibungslose Regierung von CDU und FDP in NRW mit nur einer Stimme Mehrheit sei der Beweis.

2.         Nachhaltigkeit und Wachstum

In Sachen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Wachstum ist immer eines wichtig: Ökologie und Ökonomie müssen zusammengeführt werden. Dies ist besonders beim Kohleausstieg und dem damit verbundenen Strukturwandel von Bedeutung, der für den Abgeordneten sehr wichtig ist. Deutschland soll, so Oellers, Industrieland bleiben und deshalb darf es nicht passieren, dass durch den Kohleausstieg tiefgreifende Probleme in der Gesellschaft entstehen. Es müssen neue Arbeitsplätze für die Menschen in diesem Land entstehen; dabei müssen Klimaschutz und Nachhaltigkeit immer mitgedacht und mitberücksichtigt werden. Das Gleiche gilt auch für alle anderen Themen, die wichtig sind für unser Land wie Finanzen, Bildung, Forschung, Arbeit und Soziales. Sicher ist aber auch, dass wir genügend Strom generieren müssen für die Herausforderungen der kommenden Jahre. Der Strombedarf wird steigen und wir können zurzeit zu wenig Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Außerdem muss die Stromlast gleichbleibend sein, sonst gehen zum Beispiel in einem OP die empfindlichen Geräte kaputt; diese halten Stromschwankungen meist nicht aus.

3.         Modernisierung und Stabilität
Im Bereich Modernisierung erachtet der Abgeordnete vor allem folgende Punkte als wesentlich: schnellere Genehmigungsverfahren bei der Digitalisierung und dem Ausbau der Glasfasernetze, bei der Zusammenarbeit der Behörden, beim Datenschutz und der organisierten Kriminalität. Wichtig sei aber, dass die Kreise und Kommunen die vom Bund bereitgestellten Finanzmittel auch abrufen. Ohne die intensive Mitwirkung der Kreise, Städte und Gemeinden wird die Modernisierung weiterhin zu langsam gehen.

Vor allem dürfen die Menschen keine Angst vor Erneuerung haben. Die Erneuerung dieses Landes muss auf den Pfeilern der bisherigen Errungenschaften aufbauen.

Natürlich konnten die Anwesenden jederzeit Zwischenfragen stellen, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde.

Dagmar Ohlenforst wollte wissen, welche Lehren man in Berlin aus der Corona-Pandemie ziehen würde.

Überprüft und überdacht werden müssen, so Oellers, die Abhängigkeit von China und die Zuverlässigkeit von Lieferketten. Den Vorwurf, es hätte zu wenig Vorräte z.B. an Masken gegeben, ließ der Abgeordnete so nicht stehen. Als Beispiel führte er an, dass das Krankenhaus Erkelenz medizinische Masken für vier Jahre im Vorrat hatte. Diese seien innerhalb von zwei Wochen verbraucht gewesen. In Zukunft werden aber in jedem Bundesland große Vorräte von wichtigen medizinischen Gütern wie Masken angelegt, so dass bei erneuten Notlagen dieses Problem nicht mehr auftaucht.

Was Wilfried Oellers an den Menschen in seinem Wahlkreis schätzt? Offenheit, Kontaktfreude, Zusammenhalt, Solidarität. Letztes hat man beim Hochwasser im Kreis Heinsberg zuletzt wieder sehr deutlich gesehen.

Warum er der beste Kandidat für den Kreis Heinsberg ist? Er ist stets ansprechbar, hat für alle Menschen ein offenes Ohr und bleibt bei seinem Standpunkt, auch bei Gegenwind. Er will Fördergelder in den Kreis holen, um wichtige Dinge wie Straßenbau und die o.g. Ziele voranzutreiben. Außerdem möchte er sich als Behindertenbeauftragter weiterhin für die Belange von Menschen mit Einschränkungen einsetzen. Diese liegen ihm sehr am Herzen.

Natürlich wurde auch die ein oder andere Anekdote erzählt. So berichtete Oellers, dass er einmal einen Anruf mit unterdrückter Nummer erhalten hat, in dem Moment aber Wichtigeres zu tun hatte. Hinterher hat es sich herausgestellt, dass es die Kanzlerin war. Er hatte sie einfach weggedrückt.  

Bei weiteren Schnellfragerunden wurde deutlich: Oellers ist ein Optimist, der auf Logik setzt, liebt Komödien und die Farbe Blau, bevorzugt Kaffee und Frikadelle spezial, mag die Beatles und ABBA, ist ein Familienmensch. Welches Buch auf seinem Nachttisch liegt? „Keines“, musste er zugeben. Er habe nie gerne gelesen und müsse beruflich auch viel lesen. Nur ein Buch habe er sehr spannend gefunden, John Grishams Roman „Die Firma“.

Und der 26. September? „Das wird für mich ein schöner Tag.“