Einbahnstraße, Gastronomie, Verweilqualität und Sicherheit

Umgestaltung der Sittarder Straße in Gangelt: Bürger sollen online und in einer Versammlung dazu befragt werden

15.05.2021, 07:51 Uhr | Dettmar Fischer / AVZ vom 15.05.2021

Gangelt Zur Umgestaltung der Sittarder Straße in Gangelt sind noch einige Fragen offen. Die Bürger sollen online und in einer Versammlung dazu befragt werden.

 

Wie die nächste Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umgestaltung der Sittarder Straße über die Bühne gehen soll, stellte Gangelts Bürgermeister Guido Willems in der Sitzung des Gemeinderates vor. Von der Entwicklung des Pandemiegeschehens wird abhängen, ob im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eine Bürgerversammlung überhaupt stattfinden kann. Diese Versammlung ist vorgesehen für Dienstag, 8. Juni. Ab 19 Uhr würden sich die Teilnehmer in der Aula der Gesamtschule Gangelt treffen. Aufgrund der aktuellen Gesundheitsmaßnahmen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Gemeindeverwaltung bittet daher um die formlose Anmeldung einer Person je Haushalt bis spätestens Dienstag, 1. Juni. Die Anmeldung kann direkt am Empfang im Rathaus oder per E-Mail an buero@westzipfelregion.de erfolgen. Über die Internetseiten www.gangelt.de oder www.westzipfelregion.de/staedtebau werden Interessenten über etwaige Änderungen informiert.

Unproblematischer dürfte die Onlinebeteiligung der Bürger verlaufen. Wer sich zur Umgestaltung der Sittarder Straße äußern möchte, kann dies im Zeitraum vom 18. Mai bis zum 18. Juni unter www.gangelt.de tun.

Ortskernsanierung

Bürgermeister Guido Willems informierte die Ratsmitglieder über den aktuellen Stand der Ortskernsanierung. In Absprache mit dem Planungsbüro MWM aus Aachen und der Bezirksregierung seien sowohl der Gesamtantrag als auch der Städtebauförderantrag für das Jahr 2021 nochmals geändert worden, da eine Förderung des Fahrstuhls im Rathaus nicht in Aussicht gestellt worden sei. Daher sei die Umsetzung der Maßnahme „Lichtkonzept“ vorgezogen worden. Mit der Programmveröffentlichung für das Jahr 2021 habe man nun aber feststellen müssen, dass die Umsetzung des Lichtkonzeptes in 2021 auch nicht zu den geförderten Maßnahmen zähle. Zwar seien die Maßnahme und der Gesamtantrag zum Integrierten Handlungskonzept als grundsätzlich förderfähig anerkannt worden, jedoch aufgrund von starker Überzeichnung nicht für 2021 bewilligt worden. Die Kosten für das Lichtkonzept seien im Haushalt mit 390.000 Euro eingeplant gewesen.

Auch der Antrag auf Förderung der Dreifachturnhalle in Gangelt aus dem Programm „Investitionspakt Sportstätten 2020/2021“ gehöre nicht zu den mit der Programmveröffentlichung aufgeführten Fördermaßnahmen. Auch diese Maßnahme sei grundsätzlich förderfähig, „aber aufgrund maßloser Überzeichnung nicht bewilligt worden“.

Eine große Anzahl von Städten und Gemeinden hätten ihre Anträge eingereicht, erläuterte Bürgermeister Willems. Die Sporthalle war mit einem Betrag von 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Förderung sollte 1,5 Millionen Euro betragen. Guido Willems: „Die Verwaltung macht aber heute bereits darauf aufmerksam, dass eine Sanierung der Halle auf jeden Fall im nächsten Jahr durchzuführen ist, auch ohne Förderung.“

Der Bürgermeister verwies darauf, dass der Auftrag für die Bearbeitungsstufe 1 der Ortskernsanierung, die die Umgestaltung der Sittarder Straße und den Eingangsbereich Schützengraben / Hastenrather Straße betrifft, an die Planungsgruppe MWM aus Aachen vergeben worden sei. Die Wünsche und Anliegen der Anwohner aus den beiden vorangegangenen Bürgerversammlungen und der Online-Beteiligung seien inzwischen in die Planung eingearbeitet worden. Im Rahmen der nun anstehenden Onlinebeteiligung und der 3. Bürgerversammlung können sich die Bürger unter anderem mit den Themen Einbahnstraßenregelung, Gastronomie, Temporeduzierung, Verweilqualität, Verkehrssicherheit und Rücksicht auf Verkehrsschwächere beschäftigen. Bis September muss sodann der Förderantrag eingereicht werden.

Etwas unkomplizierter lässt sich voraussichtlich ein einstimmig angenommener Antrag der CDU-Fraktion umsetzen. Diese hatte beantragt, die Gemeinde möge frühestmöglich die Lehrschwimmbecken an den Grundschule für die Anfängerschwimmausbildung wieder öffnen. Dem Argument „Es drohen ein oder mehrere Jahrgänge von Nichtschwimmern“ mochten sich die Ratsmitglieder nicht verschließen. In Zusammenarbeit mit den schwimmsporttreibenden Vereinen soll die Anfängerschwimmausbildung wieder anlaufen. Die Verwaltung wird ein entsprechendes Hygienekonzept, das den coronabedingten Auflagen gerecht wird, erarbeiten.