CDU will Überschwemmungsflächen verringern

26.10.2020, 14:34 Uhr | AZ vom 26.10.2020

Situation am Saeffelbach ist am Mittwoch Thema im Bauausschuss. Verwaltung nimmt vor der Sitzung Stellung.
 

Gangelt Um alle Beteiligten auf denselben Wissensstand zu bringen, hat die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Gangelt einen Antrag zu den Überschwemmungsgebieten am Saeffelbach gestellt. Die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten für den Saeffelbach mittels einer ordnungsbehördlichen Verfügung der Bezirksregierung Köln vom 23. Dezember 2013 habe für die Besitzer von am Saeffelbach liegenden Grundstücken „eklatante Auswirkungen“ stellt die CDU in ihrem Antragsschreiben fest, das bei der nächsten Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde am Mittwoch, 28. Oktober, um 19 Uhr im Forum des Rathauses zur Sprache kommen wird.
 
Als Reaktion auf diese Verordnung habe die Gemeindeverwaltung das Aachener Ingenieurbüro Hydrotec damit beauftragt, die Berechnungen der Bezirksregierung zu überprüfen, so die CDU. Hydrotec habe weitaus geringere Überschwemmungswerte berechnet. Weiter schreibt die CDU, im September 2014 habe der Gemeinderat unabhängig von der Hydrotec-Berechnung Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen entlang des Saeffelbaches beschlossen, die bisher noch nicht vollends durchgeführt worden seien.
 
Hierzu gehörten die Aushebung des Saeffelbaches auf seine ursprüngliche Tiefe und eine regelmäßige Nachsorge um ein Hochwachsen des Bachbettes zu verhindern. Die CDU-Fraktion verweist in ihrem Antrag auch auf eine Begehung am 19. Juli 2018, an der die Gemeindeverwaltung, die Untere Wasserbehörde Heinsberg und Bürger aus Langbroich teilgenommen hätten. Dabei sei festgestellt worden, dass der Durchlauf des Saeffelbaches unter der Mittelstraße in Langbroich durch ein Abflussrohr gequert werde. „Dies stellt eine Barriere dar, wodurch der Abfluss des Wassers bei Starkregen immens verzögert wird“, stellt die CDU-Fraktion fest. Die Gemeindeverwaltung habe man daraufhin gebeten, das Abflussrohr unter der Brücke tiefer zu legen. Der Antrag der CDU-Fraktion endet mit der Bitte an die Verwaltung, sie möge mitteilen, welche Maßnahmen bisher nicht umgesetzt wurden, sie möge Geld für noch nicht umgesetzte Maßnahmen zur Verfügung stellen und sie möge die Bezirksregierung bewegen, die geringeren Werte der Hydrotec zu übernehmen, mit der Zielsetzung, die Überschwemmungsflächen für Langbroich und Schierwaldenrath zu verringern.
 
In der Sitzungsvorlage hat die Gemeindeverwaltung bereits ausführlich Stellung zum CDU-Antrag bezogen und verweist unter anderem darauf, dass das querende Abflussrohr unter der Mittelstraße nicht ursächlich für eventuelle Überschwemmungen sei. Zudem dürfe momentan kein Eingriff in das Gewässer erfolgen, da derzeit unter Berücksichtigung aller maßgeblichen Flächen des Einzugsgebietes „eine Optimierung der Berechnung des Überschwemmungsgebietes“ durchgeführt werde, die zur Grundlage eines eventuell notwendig werdenden Planfeststellungsverfahrens werde.
 
Die Gemeindeverwaltung stellt abschließend fest: „Somit kann eine aussagekräftige Mittelbereitstellung noch nicht erfolgen.“