Weihnachtliches Loblied auf Bürgermeister und Kämmerer

13.12.2020, 14:51 Uhr

Adventliche Harmonie im Gangelter Rat. Nur ein Päckchen fehlt unterm Tannenbaum: Der hauptamtliche Gerätewart für die Freiwillige Feuerwehr.
 
 

Gangelt Festtagsstimmung herrschte bei der vergangenen Sitzung des Rates der Gemeinde Gangelt. Die Haushaltssatzung 2020 lag eingepackt unter dem Baum. Alle Fraktionen stimmten ein in das Loblied auf die Gemeindefinanzen und erteilten dem dank eines sicheren Polsters in der Gemeindekasse auch im kommenden Jahr ausgeglichen Haushalt ihre Absolution. Selbst Rainer Mansel, Fraktionschef der SPD, wünschte sich, dass die Gemeinde bei der Kommunalwahl 2020 wieder einen so guten Bürgermeister bekommen würde, wie sie ihn mit Bernhard Tholen über so viele Jahre gehabt habe. Ebenfalls hoch gelobt wurde Kämmerer Gerd Dahlmanns für seine Arbeit zum Wohl der Gemeinde und ihrer Kasse.
 
Schwarz, rot, grün
 
 
Auch wenn Bürgermeister Bernhard Tholen das schwarze Parteibuch in der Tasche trägt und von der SPD im letzten Amtsjahr Lob erfährt, „outete“ er sich in seiner jüngsten Haushaltssitzung als „Grüner“. Das darf man sicherlich so salopp schreiben, denn eine Grünen-Fraktion, zu der man ihm nun eine Nähe unterstellen könnte, gibt es ja in Gangelt nicht mehr. Das Thema Klimaschutz werde den Rat sicherlich auch im kommenden Jahr beschäftigen, meinte Tholen gut aufgelegt, nachdem Ingrid Heim für die FDP noch einmal bedauert hatte, dass ihr Vorschlag, einen „Grünen Tisch“ für Umwelt- und Klimafragen fraktionsübergreifend einzurichten, in 2019 keine Mehrheit gefunden hatte. Tholen hatte damals für den Antrag gestimmt, und winkte nun noch einmal mit seinem Weihnachtspräsent an die Ratsmitglieder in Richtung Klima. Tholen: „Ich habe für Sie hier eingepackt…, ach nein, ist ja gar nicht eingepackt, wäre ja schlecht für die Umwelt…“ Also lag das Buch „Wenn nicht jetzt, wann dann“ von Harald Lesch unverpackt auf den Tischen, das dem Klimaschutz gewidmet ist. Bei so viel Harmonie hätte man eigentlich auch der Freiwilligen Feuerwehr ihren hauptamtlichen Gerätewart gegönnt. Hübsch eingepackt in eine blaue Uniform hätte sich dieser bestimmt gut gemacht unter dem großen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus. Doch wie schon im Haupt- und Finanzausschuss gab es lediglich zwei Stimmen für die Einführung einer hauptamtlichen Kraft, die die Ehrenamtler, die werktags einem Broterwerb nachgehen, bei Aufgaben entlastet, die über die zunehmende Zahl der Einsätze hinausgehen.
 
Lediglich die beiden Antragsteller Gerd Schütz (CDU) und Feuerwehrmann Oliver Thelen (CDU) stimmten für diese Position, die übrigen Ratsmitglieder für den Verwaltungsvorschlag, erst einmal ein Jahr lang den Bauhof vermehrt mit der Gerätewartung zu betrauen.