Doppelkekse kommen bei Klimabilanz nicht gut weg

12.10.2019, 16:14 Uhr | AN vom 12.10.2019

„Klimaschutz im Alltag“ hieß eine Veranstaltung der Jungen Union und der Frauenunion Gangelt, Selfkant, Waldfeucht, bei der die Ökobilanz von Produkten Thema war.
 

GANGELT Drastisch war das, was die Gäste der Jungen Union Gangelt und der Frauenunion Gangelt, Selfkant, Waldfeucht da im Infocenter rund um die Problematik mit Kunststoffmüll zu sehen und hören bekamen. „Klimaschutz im Alltag“ lautete das Thema.
 
Jedes Jahr landen Millionen Tonnen Müll im Meer und gefährden dieses einzigartige Ökosystem und seine Bewohner. Vom Meer, das ja von unserer Region eher weit weg scheint, landet das Problem mit den Fischen aber unmittelbar auf unseren Tellern. Hinzu kommt, dass man der Plastikflut in der Abfallentsorgung kaum noch Herr wird.
 
136 Kilogramm davon, so war im Infocenter zu hören, produziert jeder im Durchschnitt. Erschreckend, was da in dem Film „A Plastic Ocean“ in 20 Minuten alles gezeigt wurde. „Das ist eine Missachtung der Meere“, sagte der Ideengeber des Films, Craig Lesson.
 
„Auch wenn wir nicht viel ändern können, so haben kleine Schritte doch oft ein große Wirkung“, führte Dagmar Ohlenforst von der Frauenunion in den Abend ein. Nach dem Film ging es sofort an den praktischen Teil, das heißt, in einem globalen Supermarkt konnte eingekauft werden. Anstatt an der Kasse mit Geld zu bezahlen, bekam man die Ökobilanz eines jeden Produktes anzeigt. Klar, dass Handy, Laptop und alles mit Plastikverpackungen da schlecht bis sehr schlecht wegkamen. Das wurde dann bei Lebensmitteln, Kosmetika für sie und ihn oder unverpacktem heimischen Obst immer besser.
 
Sehr gut kamen grundsätzlich Fairtrade-Produkte weg. Ein Einkäufer war ganz entsetzt, als er seine geliebten Doppelkekse mit Schokoladenfüllung auf die Theke legte. 2000 Liter Wasser werden da verbraucht, Palmöl kommt zum Einsatz, der Kakao dafür wird auch mit Kinderarbeit gewonnen, und über die Verpackung muss man gar nicht erst reden...