Genießen, ausruhen und entschleunigen

28.01.2019, 10:31 Uhr | AN vom 28. 01.2019

GANGELT Die Aufstellung von Bänken zur touristischen Aufwertung der Gemeine Gangelt hatte die Grün-Liberale Fraktion im Rat der Gemeinde Gangelt im April 2018 beantragt. 

Die Grün-Liberale Fraktion ist zwar inzwischen Geschichte, nachdem der Grüne Teil der Fraktion zu den Gelben gewechselt war, doch der Antrag blieb bestehen, bis er nun in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Soziales der Gemeinde zur Sprache kam. Ingrid Heim erläuterte für die Liberale Fraktion den zweigeteilten Antrag. Wo Bedarf bestehe, so Heim, sollten Bänke aufgestellt werden und zur touristischen Aufwertung beitragen. Sponsoren oder Gelder aus dem Heimatförderungsprogramm sollten es möglich machen. Anregungen älterer wie auch jüngerer Einheimischer und Touristen hätten gezeigt, dass Bedarf bestünde. Sei es, weil jemand mit dem Kinderwagen unterwegs sei, am Stock gehe, sich ausruhen oder einfach die Umgebung auf sich wirken lassen wolle.Ingrid Heim erklärte, sie sei den Anregungen nachgegangen und habe festgestellt, dass Bänke an folgenden Punkten im Ort Gangelt fehlen: am Rodebach, auf dem Friedhof, an Stellen, an denen man einen Blick auf kulturhistorische Besonderheiten des Ortes, zum Beispiel auf die Zeugnisse des Mittelalters wie Stadttore, Wall und Graben oder Stadtmauer habe und in den Neubaugebieten. Was für den Ort Gangelt gelte, könnte auch auf die Nachbarorte zutreffen. Heim regte an, dass sich die jeweiligen Ortsvorsteher des dortigen Bedarfs annehmen könnten. Der Ausschussvorsitzende Dr. Heiner Breickmann schlug vor, dass man diese Idee direkt an die Verwaltung geben könnte. Bürgermeister Bernhard Tholen erklärte, dass die Gemeindeverwaltung stets gerne Material zur Verfügung stelle, wenn Bedarf gemeldet werde. Es sei eine gängige Praxis, dass Gruppen aus den Orten sich um solche Bänke kümmern, anders verhalte es sich bei rein touristischen Bänken. Tholen verwies auf den Verfügungsfond des Städtebauförderprogramms. Hierüber könnte zu 50 Prozent die Aufstellung einer Bank gefördert werden, allerdings nur im Ort Gangelt. Vielleicht ließe sich ja die andere Hälfte der Kosten über Sponsoren decken. Heinz-Josef Schlicher (UB-Fraktion) meinte: „Eine Bank braucht einen Paten.“ Denn wenn sich niemand drum kümmere, wäre eine verdreckte Bank eher eine Negativwerbung. Durch die Bank standen aber alle Fraktionen dem Vorschlag der Liberalen Fraktion positiv gegenüber. Teil zwei des Liberalen Antrages zielte ab auf die Aufstellung eines öffentlichen Bücherschrankes. Auch in diesem Punkt signalisierten die Fraktionen Sympathie. Man einigte sich darauf, die Idee eher indoor im Rathausfoyer als outdoor umzusetzen, um vandalistischen Neigungen aus dem Weg zu gehen. Der öffentliche Bücherschrank soll ein Sortiment an Büchern vorhalten. Jeder Nutzer soll Bücher einstellen und entnehmen können, wobei es egal ist, ob er die Bücher behält oder nur ausleiht. Ingrid Heim erklärte sich bereit, regelmäßig nach dem öffentlichen Bücherschrank zu schauen. Dr. Heiner Breickmann berichtete vom Tourismuskonzept für die Gemeinde Gangelt, das Ingrid Heim angeregt habe. Zwei Treffen hätten bereits stattgefunden sowie Gespräche mit im lokalen Tourismus Tätigen. Breickmann: „Da arbeiten wir weiter dran.“