Große Auszeichnung für fleißige Ehrenamtler

15.12.2018, 10:33 Uhr | AN vom 15. Dez. 2018

Die Galerie der Ehrenamtspreisträger der Gemeinde Gangelt, die das Forum des Rathauses schmückt, wurde in diesem Jahr um zwei Bilder ergänzt. Bürgermeister Bernhard Tholen nahm die Verleihung des Ehrenamtspreises im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres vor.
 

Zahlreiche Besucher waren zur Verleihung gekommen. Dank der guten Vorbereitung der Preisverleihung waren nicht nur die Trophäen zur Übergabe bereitgestellt, sondern auch die beiden Bilder der Preisträger gerahmt, so dass sie direkt in die Galerie eingereiht werden konnten.
 
Bernhard Tholen: „In unserer heutigen Zeit vergessen wir oft, dass wir die wichtigsten Dinge im Leben nicht kaufen können, nämlich Liebe, Gesundheit, Familie, Freundschaft und das Ehrenamt. Menschen, die ein Ehrenamt ausüben, bereichern unser Leben in den unterschiedlichsten Bereichen. Sie setzen sich ein für arme und schwache Menschen, für Kinder, für unsere Natur, für unser soziales und kulturelles Leben, ja, manche setzen sogar ihr eigenes Leben ein, um unseres zu retten – denkt man zum Beispiel an die Feuerwehr. Sie machen unser Leben lebens- und liebenswert und verlangen dafür nichts.“
 
 
Obwohl ein Ehrenamt eine verantwortungsvolle Aufgabe sei, bereite es aber auch ein gutes Gefühl, jemandem geholfen zu haben und seinen Mitmenschen das Leben ein bisschen einfacher und schöner zu machen. Tholen: „Das Ehrenamt ist eine Einstellung zum Leben und sagt viel über den Menschen aus, der es ausübt.“
 
Als ersten von zwei Ehrenamtspreisträgern des Jahres 2018 ehrte Bürgermeister Tholen die Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer der Gemeinde Gangelt. Die Kleiderkammer habe einen großen Raum unten im Rathaus, dort bekomme jeder Bedürftige Kleider und Wäsche. Dort würden die Kleiderspenden angenommen, sortiert, gefaltet und eingeräumt.
 
Erinnerung an die Anfänge
In seiner Laudatio erinnerte der Bürgermeister an die Anfänge der Kleiderkammer, die am 6. April 1992 ihre Arbeit im alten Realschulgebäude aufgenommen habe. Fast zeitgleich habe eine große Flüchtlingswelle eingesetzt, und wegen der vielen neuen Asylbewerber hätten die Mitarbeiter der Kleiderkammer viel zu tun bekommen. Im Jahr 2000 sei der Umzug ins Rathaus erfolgt. Tholen: „Die Kleiderkammer sah schnell aus wie ein kleines Bekleidungsgeschäft mit Regalen, Ständern und Tischen.“
 
Ab Mitte 2015 sei aufgrund der Flüchtlingskrise erneut ein starker Anstieg des Arbeitsaufkommens zu verzeichnen gewesen. Heute seien elf Menschen in der Kleiderkammer tätig. Maria Wilms, Maria Bierfeld und Paula Drießen seien sogar seit der Gründung mit dabei.
 
Als zweiten Ehrenamtspreisträger zeichnete Bürgermeister Tholen die Birgdener Initiative „Bürgerhaus und Großer Pley“ aus. Birgdens damaliger Ortsvorsteher Heinrich Aretz habe 2008 den Anstoß gegeben den Pley noch attraktiver zu gestalten. Aus vielen Vereine hätten sich Freiwillige dem Projekt unter der Leitung von Hans Ponßen angeschlossen. Alleine von April 2008 bis Dezember 2009 seien 1300 Arbeitsstunden geleistet worden.
 
2010 seien die Maßnahmen abgeschlossen worden.
 
Doch allen Freiwilligen sei klar gewesen, dass die Flächen weiterhin gepflegt werden müssten. Darum sei am 10. März 2010 die Initiative „Bürgerhaus und großer Pley“ auf Anregung von Siegfried Hermanns ins Leben gerufen worden. Seitdem würden die Bereiche rund um das Bürgerhaus sowie der Große Pley von dieser Initiative regelmäßig gepflegt und bearbeitet.
 
Heute bestehe die Gruppe unter dem Vorsitz von Dieter Lipperts aus 17 engagierten Bürgern aus Birgden. Nicht nur gärtnerische Arbeiten würden geleistet, sondern viele andere Projekte verwirklicht. So sei 2015 der Bereich um die Kapelle Richtung Starzend neu gestaltet worden.
 
Jährlich leisteten die Mitglieder der Initiative zwischen 300 und 500 Arbeitsstunden, „eine enorme Leistung.“ Bürgermeister Tholen: „Durch Ihren Einsatz und Ihr Engagement sorgen Sie dafür, dass der Große Pley mit seinem naturnahen Aussehen und seiner Gestalt erhalten bleibt und so eine Besonderheit im Kreis Heinsberg bleibt.“