Haupt- und Finanzausschuss: Abfallentsorgung und Winterdienst werden teurer

20.09.2018, 10:38 Uhr | AN vom 20.September .2018

GANGELT Ein ganz kleines bisschen geht es den Bürgern der Gemeinde Gangelt im kommenden Jahr ans Portemonnaie. Das zeigt sich im Haupt- und Finanzausschuss am deutlichsten bei der Abfallentsorgung. Zum einen erhöht der Kreis Heinsberg seine Gebühren rund um das Thema Abfall, ein neuer Entsorgungsvertrag ist nötig, und eine Entnahme aus dem Sonderposten „Gebührenausgleich Abfallbeseitigung“ ist nicht vorgesehen. Für die Erhöhung der Grundgebühr um fast drei Euro für die Bürger sorgt der Einbruch bei den Preisen für das Altpapier. Gab es vor einem Jahr noch 170 Euro für die Tonne, sind es aktuell gerade einmal 91 Euro. Asien, speziell China, ist wohl ein großer Abnehmer in diesem Bereich. Den Asiaten ist aber unser Papier nicht gut genug sortiert, also nicht rein genug.
 

Die Grundgebühr für die Abfallbehälter mit 80, beziehungsweise 120 Litern steigt von 58,66 Euro auf 61,45 Euro. Bei einer Abfallgemeinschaft geht es von 57,04 Euro auf 59,73 Euro. Das Kilo Restmüll kostet drei Cent mehr und steigt auf 21 Cent, der Bioabfall um einen Cent auf 16 Cent. Sehr deutlich gestiegen sind unter anderem die Mietkosten für die großen 1100 Liter Restmüllcontainer. Paradiesische 102,66 Euro waren es bis jetzt — künftig zahlen die Benutzer (es sind nicht einmal eine Handvoll Privathaushalte in der Gemeinde) 329,99 Euro.
 
Leicht nach oben wurden auch die Gebühren beim Winterdienst angehoben. Die Reinigungsklasse W1 (Schulwege und Kreisstraßen aufwärts) steigen von 15 auf 19 Cent pro laufendem Meter, W2 (Anlieger- und Nebenstraßen) von sieben auf neun Cent. Bis 2017 betrugen diese Gebühren 24, beziehungsweise 12 Cent.
 
Sanft ruhen auf hohem (Kosten) Niveau kann man weiterhin auf den Friedhöfen der Gemeinde Gangelt. Die geschätzten Kosten für dieses und das kommende Jahr liegen jeweils bei rund 190.000 Euro. Der festgelegte Deckungsgrad von 95 Prozent soll dabei erreicht werden. In der Kalkulation für 2019 wird gemeindeweit mit 95 Beerdigungen gerechnet. Mehr als die Hälfte davon sollen Urnenbestattungen sein. Bei den Abwassergebühren sollte das Niederschlagswasser um zwei Cent auf 74 Cent pro Quadratmeter angehoben werden.
 
Das wollte Roger Schröder (UB) den Bürgern ersparen und plädierte dafür, die rund 24 000 Euro, die so zusammenkommen würden, aus dem gut gefüllten Sonderposten (aktuell 588.000 Euro) zu zahlen. Nach einer Diskussion über das Wie wurde der Vorschlag angenommen. Es bleibt also bei 72 Cent.