Zwei Projekte, zwei Arten der Öffentlichkeitsarbeit:
In Übach-Palenberg versuchte man, der Politik das Baugebiet "Neu-Marienberg" mittels einer Art Überrumpelungstaktik unter die Weste zu jubeln.
In Gangelt hingegen wählte man größtmögliche Transparenz: Lange bevor die Politik über die geplante Seniorenresidenz auch nur sprach, wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Bestürzende: Funktioniert hat beides nicht, hier wie dort haben sich Bürger formiert, um die Projekte zu verhindern. So lästig das für die Investoren sein mag, so sehr spiegelt sich hier eine vitale demokratische Teilhabe.
Es entsteht aber andererseits der Eindruck: Wie Verwaltungen und Investoren es auch anstellen, sie können es nur falsch machen. Nun ist die Rettung eines historischen Ortsbilds beziehungsweise eines prächtigen Landschaftsschutzgebiets sicherlich ein nachvollbares Ziel und jeder Diskussion würdig. Wenn die Konjunktur bei der Gründung der Bürgerinitiativen jedoch weiter derart anzieht, kann man irgendwann keine zwei Ziegelsteine mehr aufeinanderlegen, ohne dass Volkes Zorn sich regt.
Dann würde Stillstand herrschen, und der ist bekanntlich tödlich.