Frauen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Online-Veranstaltung der FU Gangelt-Selfkant-Waldfeucht mit Sylvia Pantel MdB am 27. April 2021

Nach der allgemeinen Begrüßung durch die Vorsitzende der FU GaSeWa, Dagmar Ohlenforst, gab Frau Pantel, MdB einen kurzen Überblick über die Nachteile, die insbesondere Frauen in der Pandemie treffen.

Da ist zum einen die ohnehin bestehende Doppelbelastung durch Haushalt, Kinder und Beruf, die nun durch das eigene Arbeiten von zu Hause, durch die Schließung oder den Notbetrieb der Kindergärten sowie durch den Heimunterricht der Kinder noch zusätzlich stark beschwert wird.

Zum anderen arbeiten Frauen oft in schlecht bezahlten Berufen, sind in Kurzarbeit oder werden entlassen. Besonders schlimm ist das, wenn Frauen nicht sozialverssicherungspflichtig arbeiten. Im letzten Fall gibt es von Rechts wegen keine Möglichkeit, den Verdienstausfall aufzufangen. Deshalb warnte Frau Pantel eindringlich davor, solche Beschäftigungen auszuüben und immer auf einer Anmeldung beim Arbeitsamt zu bestehen.

Darüber hinaus sprach die Abgeordnete die Situation der Kinder an, deren Nachteile umso größer sind, wenn sie aus bildungsfernen Schichten kommen und in prekären finanziellen Verhältnissen aufwachsen. Nach der Pandemie wird man sowohl den schulischen Ausfällen als auch den psychischen Störungen und deren Aufarbeitung besondere Aufmerksamkeit schenken müssen.

Die anschließende rege Diskussion erstreckte sich u.a. auf Themen wie Frauen und Rente, Eigentum schaffen für junge Familien, die Genderdebatte sowie physische Gewalt gegen Frauen in Zeiten der Pandemie.

Frau Pantel wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass die CDU vor einigen Jahren überhaupt durchgesetzt hat, dass Kindererziehungszeiten auf die Rente angerechnet werden und somit dieser Aufgabe mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. Außerdem arbeite die Rentenkommission an Vorschlägen, um die Rente auch für kommende Generationen zukunftssicher zu machen.

Die Abgeordnete wies zudem darauf hin, dass es von der CDU geplant ist, dass junge Familien für den Erwerb des ersten Baugrundstücks oder Eigenheims keine Grunderwerbssteuer mehr zahlen müssen, um es so den Familien zu erleichtern, Eigentum und damit familiengerechten Wohnraum zu schaffen. Den Genderwahn lehnt Frau Pantel ab; sie verwies auf das generische Maskulinum, dass in der deutschen Sprache alle Menschen einschließt. Dem Einwurf, dass gerade bei noch nicht erwachsenen jungen Menschen die Transgenderfrage und diesbezügliche Bestrebungen zurzeit auch einem Modetrend unterworfen sind, stimmte sie zu.

Was häusliche Gewalt während des Lockdowns angeht und die Flucht in Frauenhäuser, so habe man festgestellt, dass hier kein verstärkter Zulauf zu verzeichnen war. Im Zusammenhang mit der Geschlechter-Diversität und Frauenhäusern zeigte Frau Pantel die Probleme auf, die daraus erwachsen können: Frauen lehnen aufgrund ihrer schlimmen persönlichen Erfahrungen alles Männliche in den Frauenhäusern ab. Ein Mann, der sich als Frau fühlt und von seinem Partner Gewalt erfährt, sei für diese Frauen eine Bedrohung. Allein an diesem Beispiel zeige sich die Sensibilität des Themas.

Als Zeitverschwendung und Unsinn bezeichnete die Abgeordnete die Tatsache, dass – so wurde berichtet - eine Gleichstellungsbeauftragte alle Texte auf Geschlechter-Diversität hin umarbeite. Nach Pantels Auffassung gibt es in den Bereichen Schule, Kindergärten, Betrieben etc. noch viele Aufgaben, die sicher deutlich wichtiger sind. Von einer Endung und einem Gendersternchen hätten die betroffenen Frauen nämlich nichts.

Nach zweistündiger Diskussion beendete Dagmar Ohlenforst die Veranstaltung, nicht ohne der Bundestagsabgeordneten für ihre Zeit und Unterstützung gedankt zu haben.